Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Connewitz, 14. Juni 1803, Dienstag
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
|1
Deinen Brief , mein Emanuel, hab ich erst seit 3 Tagen.
Heute dank ich Dir nur für ihn, u. beantwort' ihn, wenn ich Zeit habe.
Herrliches Wirths-Herze! Willkommene Jette! – Laßt mich nur wie das "Kind" im Hause seyn! Emanuelslust – so sollte Uhlfelder da sein Gartenhaus taufen laßen aber nicht vom Regenwetter – wird mein Quartier, nicht.
Die Makronen- (bittre od. süße?) Kommißion hat mein Bruder noch nicht kommittiren können, weil sein Dresdner Commißionär u. Onkel eben abwesend ist. Wußtest Du [...] In jedem Falle – wenn bis dahin die Adresse der Fabrik nicht zu erlangen ist – reis' ich ja selber über Dresden nach Töplitz pp
Meine Abreise werd ich eher beschleunigen als verzögern – da ich auch mit dem beßeren Leipzig, das in Connewitz wohnt, mich in der Länge nicht vertragen u. nicht verstehen kann. Zu einer Anstellung ist auch |2 keine sonderliche Anstalt. Und mein 2ter Koffer von Paris – deßen Außenbleiben mich auch hier festhielt – ist da.
Schreibe bald wieder. Ich komme sobald ich kann – das versteht sich.
Th.
Grüße, Gr
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Connewitz, 14. Juni 1803, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1477