Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Offenbach, 3. August 1805, Sonnabend
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Die Hofmann ist und bleibt mir ein Engel des Himmels – und vergiß Du Alles was dies nicht erkennt, im gestrigen Blatt . Mag dieses die ganze Welt lesen. Sie will mich gut, wie ich; und wie sie ist. Weiter ist nichts zwischen uns. Ich hatte heut' ein Gespräch mit ihr, eines der ersten, die ich auf Erden hatte, und deßen Worte ich zu vergeßen suche um am Geist zu halten.
So laß mich an Dir halten, Emanuel, ewig und immer neu.
Thieriot
|2Bleibt, ich geb euch gute Lehren,
Nehmt sie, Männer, Frauen, Kinder.
–
Geht, die könn'n uns selber geben –
Gut, hier nehmt sie von euch selber.
Zuerst
bist
sey
rein an Deinem Leibe;
Fühlst neu Seyn im Himmels Lichte:
Fühl
neu Seyn in Erde's Waßer,
Bade
Reinige
Dich im reinem Strome.
Dann
bist
sey
rein
auf
an
auf
[...]
Deinem
deßen
Deinem Kleide,
Dann
[...]
[...]
sey rein an
[...]
[...]
Deinem
deßen
Deinem Hause,
Dann sei rein
auf
für
Deinemdeßen
Deinem Wege
Aus und ein, auf
Deinen Stufen.
Dieses sind die ersten Dinge.
Sey dann rein im Erst Gedanken,
Danken gegen Gott und Himmel,
Danken für
Natur u. Erde,
Der aus Reiniger-Muth quillet.
Dann sey rein mit
seinem
[...]
Kleide
Einbildung – mit
seinem
deßen
Hause
Heißt Verstand – für
seine
deßen
Wege,
B'wegung, Geberd, Wort und Werke.
Thu dann was der Tag Dich lehret.
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Offenbach, 3. August 1805, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1606