Jean Paul - Sämtliche Briefe Digital

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Kritischer und kommentierter Text Lesetext

Aschaffenburg
Freitag Aug. 5

Mein Emanuel.

Soviel Erden-näher bin ich Dir seit vorgestern Abend, wo ich Mühe hatte, nicht bis Baireuth fortzuwandern; heute möcht' ich, um Dir anders näher zu seyn, schon morgen, d. h. wieder in Offenbach seyn.Die Bekanntschaft eines Schellingianers Windischmann scheint mich in etwas entschädigen zu wollen. Die Großfürstin in Weimar – das zu erfragen kam ich besonders hieher, zu einem Graf Hazfeld – sucht wahrscheinlich keinen Geiger u. keine Capelle mehr, und ich werde Göthen u. Dir umsonst davon geschrieben haben .

Sonnab.

Ich war noch recht froh hier. Adio, Emanuel.

Grüß Richters.

Th.

Zitierhinweis

Von Paul Emil Thieriot an Emanuel. Aschaffenburg, 8. und 9. oder 15. und 16. August 1805, Freitag und Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1607

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Textgrundlage

H: ehemals Slg. Apelt,
1 Dbl . 8°, 1 S. Auf S. 2 und 3 Emanuels Abschrift seines Briefes an Thieriot vom 26. August, auf S. 3 und 4 der erste Teil der Abschrift seines Briefes vom 31. August 1805.

Korrespondenz

A: Von Emanuel und Jette Braun an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 26. August 1805

Zur Datierung: Der an einem Freitag und Sonnabend abgefasste Brief wurde nach dem 3. August geschrieben, als Thieriot noch in Offenburg war. Emanuels Antwortbrief stammt vom 26. August. Unter Berücksichtigung der Zustellzeiten und der verzögerten Antwort Emanuels wegen des unerwarteten Besuchs von Jette Braun in Bayreuth kann der Brief nicht später als am Wochenende 15./16. August 1805 geschrieben worden sein.