Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Aschaffenburg, 4. Januar 1806, Sonnabend
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Emanuel Ich muß Dirs wenigstens sagen, daß mich das Gewißen straft, wenn ich wie heute wieder, versäumt habe an Dich zu schreiben. Eigentlich Dir geschriebenes zu schiken (beiliegenden Eva u Lips-Brief , den ich am Sonntag früh mit Deinem zugleich so daß die Couverte sich geküßt hatten bekam) denn daß ich schon den 3ten Eleven auf der Violine und sein Geld angenommen habe, ist ein schlechtes Zeichen für das Kommen im Januar, und das wäre doch das Beste was ich mir u. Dir Dir schreiben könnte.
Ueber Acht Tage war ich für die erste be gangene wußte Inkosequenz, daß ich zu einem dummen Kerl aus Höflichkeit freßen gegangen war, fast krank. Dein Brief fand und suchte mich wieder wohler.
Ich will Dir gleich was sagen: Verbiete mir nicht mehr, Dir auf u. über eine geschriebene Stelle etwas zu sagen.
Thieriot
Hat Uhlfelder das Reitpferd noch und läßt er mich wohl ein wenig oben sitzen?
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Aschaffenburg, 4. Januar 1806, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1643