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"Meine alte Appel" würd' ich sagen wenn ich meines Thieriots Emanuels Thieriots Wohnung theilte, sagen dürfen; da ich aber Thieriots Emanuel in Bayreuth bin: so sag' ich:

Liebe, Heitere, frohe, gute witzige Mademoiselle.

Am 17ten Febr ist schon seit 25 Jahren her unsers Thieriots Geburtstag.

|2 Bisweilen – wenn man ihm da so an- und zusiehet, sollte man's zwar nicht glauben daß er und dieser Tag sich schon so oft einander gesehen hätte; hingegen glaubt man wieder nicht, daß sich beide so wenig gesehen haben, wenn man ihn / ihm an- und zuhört oder – was vielleicht nicht immer und nicht jedem |3 anzurathen wäre – gar erhöret.

Doch ich komm zu weit aus meinem Wege.

Am 17ten Febr ist also Thieriots Geburtstag und dieser soll ihm durch einige Liebesbriefe die ich, wie Sie sie nun lange in Handen haben, an Sie addreßirte zum Freudentag werden durch |4 Sie !

Um diese Besorgung Sie zu bitten, wäre eben so unverzeihlich, als um die Art und Weise derselben.

Fahren Sie fort in der Welt so gut und so heiter zu seyn, bis Sie aus ihr hinaus fahren.

Wenn ich bitten darf: doch nicht zu geschwind!

Emanuel

9 Febr. 1805.

Zitierhinweis

Von Emanuel an Eva Hoffmann. Bayreuth, 9. Februar 1805, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1726


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin V, 138
1 Dbl. 12°, 4 S.